Veranstaltungen des Bildungsverein`s Elbe-Saale im März 2006

Magdeburg 08.04.06
von 11.00-15.00 Uhr
Brunch „ 13 Jahre Bildungsverein Elbe-Saale “
Wir wollen gemeinsam in kulturvoller Atmosphäre mit jungen Nachwuchskünstlern,Kooperationspartnern und Akteuren politischer Bildung Themen und Höhepunkte nach den Landtagswahlen und im Hinblick auf die Erweiterung der Möglichkeiten der Rosa-Luxemburg-Stiftung beraten.
Anmeldung erbeten unter 0391/7324981
Ort: Magdeburg Ebendorfer Str. 3


Halle 01.03.06 15.30 Uhr
Heinrich Heine (1791 - 1856) - Ein Porträt aus Anlass seines 150. Todestages
mit Dr. Eberhardt Günter
Ort: Bürgerhaus "AlternativE", Gustav-Bachmann-Str. 33, Halle


Stendal 02.03.06 17.00 Uhr
Pro und Contra Standortentscheidungen - Zum Zusammenhang demografischer Aspekte von Raumordnung und Schulentwicklungsplanung
mit Dr. Wolfgang Weiß Uni Greifswald
und Helga Zimmermann Vorsitzende der Stadtratsfraktion der Linkspartei. PDS Stendal
Ort: Stendal, Landratsamt, Hospitalstraße 1-2


Magdeburg 03.03.06 19.00 Uhr
Buchlesung „Den Himmel stürmen"
Zur Rolle von Gewerkschaften und Parteien für eine kämpfende Arbeitnehmerschaft

mit Referenten von 'Wildcat' Köln
Ort: Magdeburg, Blaue Welt Archiv, Thiemstr. 13


Merseburg 04.03.06 19.00 Uhr
Rechtsextremistische Argumentationsstrategien im Wahlkampf
mit Torsten Hahnel
Ort: Merseburg, Altes Rathaus


Halle 06.03.06 19.00 Uhr
Wahlpodium mit den DirektkandidatInnen der Parteien
gemeinsame Veranstaltung mit attac Halle
mit Politikern der Parteien
Ort: ComCenter Merseburger Str. 41, Halle


Salzwedel 07.03.06 19.00 Uhr
Die Verfolgung und Vernichtung der deutschen Sinti und Roma während der NS-Zeit
mit Wolfram Tschiche
Ort: VHS Salzwedel


Wernigerode 09.03.06 14.00 Uhr
Frauen als Mittäterinnen im Nationalsozialismus
mit Dr. Viola Schubert-Lehnhardt
Ort: Frauenkommunikationszentrum Wernigerode, Oberpfarrkirchhof


Dessau 09.03.06 18.00 Uhr
Die Skandale im Auswärtigen Amt nach 1949
mit Reinhard Strecker
Ort: Dessau, Galerie-Cafe, Schloßstraße


Magdeburg 14.03.06 19.00 Uhr
Die Auswirkungen neoliberaler Politik in Gestalt von Hartz IV auf Jugendliche
mit Dirk Rumpf
Ort: Magdeburg, KJFE KIVI; Ziolkowskistr. 12


Halle-Neustadt 15.03.06 16.00 Uhr
Wahlpodium mit den DirektkandidatInnen der Parteien
mit Politikern der Parteien
Ort: Gymnasium am Bildungszentrum (Aula) Halle-Neustadt Kastanienallee


Magdeburg 16.03.06 18.00 Uhr
Wahlpodium mit den DirektkandidatInnen der Parteien
mit Politikern der Parteien
Ort: Magdeburg, Haus der Gewerkschaften


Könnern 18.03.06 und 19.03.06 18.00 Uhr und 10.00 Uhr
Externe und interne Kommunikation
gemeinsamer Workshop mit rls und attac
mit Dr. Ruth Frey und Dr. Viola Schuber-Lehnhardt
Ort: attac Villa in Könnern, Bahnhofstr.


Magdeburg 20.03.06 15.00 Uhr
Vor den Wahlen– nach den Wahlen, Sachsen-Anhalt woher, Wohin?
mit Horst Blanke
Ort: Magdeburg, Landesgeschäftsstelle, Ebendorfer Str. 3, 4. Etage


Halle 20.03.06 19.00 Uhr
Wahlpodium mit den DirektkandidatInnen der Parteien
gemeinsame Veranstaltung mit attac Halle
mit Politikern der Parteien
Ort: Lesecafe "Neues Theater", Gr. Ulrichstr.,Halle


Wernigerode 29.03.06 14.00 Uhr
I G E L- Leistungen
mit Dr. Viola Schubert-Lehnhardt
Ort: Frauenkommunikationszentrum Wernigerode, Oberpfarrkirchhof


Naumburg 30.03.06 17.00 Uhr
Buchlesung "Der Hochstapler Hans Wilhelm Klein"
mit Jana Martin, Autorin
Ort: Hotel Kaiserhof, Naumburg


Ostdeutschland 2020 –
Innovation und Integration in Sachsen-Anhalt

( eine kurze Konferenzreflektion)

Eröffnet wurde die Tagung mit der Forderung Dr. Evelin Wittichs entschieden und radikal einen anderen Entwicklungspfad Ostdeutschlands zu bestimmen. Während Dr. Klaus Meier, Moderator in Block I der Konferenz, politische Bildung als Aufklärung und als Dialog der Auffassungen von Vertretern kritischer Wissenschaft, Kunst und Politik kennzeichnete, zog Daniela Dahn unmittelbar anschließend ein Resümee aus 15 Jahren deutscher Einheit. Beeindruckend - wie sie es verstand– die Zeit der 1990er Anschlussjahre als komplizierte Ursache – Wirkung - Beziehungen in emotional-künstlerischer, aber dennoch alltagserfahrungsnaher Sprache darzustellen. U.a. hier ihr Vergleich zur Vernichtung des Industriepotenzials in Folge der Weltkriege und der deutschen Einheit auf dem Boden Ostdeutschlands.
„Märkte schaffen ohne Waffen“, so kennzeichnete sie das Vorgehen der westdeutschen Politik und Wirtschaft in diesem Zusammenhang. Die Folge dieser Entwicklung bezeichnete sie als „Bankrott auf hohem Niveau“.
Eine interessante Argumentation leitete sie auch aus Ludwig Erhards Auffassung ab, dass Eigentum die Grundlage für materielle und geistige Unabhängigkeit sei. Mit Blick auf den Osten sprach sie von der größten Enteignungswelle in der jüngeren Geschichte, mit dem Resultat, dass das ostdeutsche Eigentum sich heute größtenteils in westdeutscher Hand befindet. Die 160 größten deutschen Unternehmen haben ihren Sitz in Westdeutschland, wo sie auch ihre Steuern bezahlen. 1/3 des ostdeutschen Verbrauchs wird in Westdeutschland produziert.
Daniela Dahn formulierte:

Wo sich Warmes und Kaltes vereinigen, wird Warmes kälter und Kaltes wärmer – so ist die Natur!
Wo sich aber Arm und Reich vereinigen, wird Armes ärmer und Reiches reicher – so ist der Mensch
!

Bezug nehmend auf diese Situation, die auch ihren Niederschlag in dem von ihr benannten Buch „Die Schulden des Westens“ fanden, forderte Daniela Dahn schließlich dazu auf, radikal für eine Umverteilung des Reichtums im großen Umfang einzutreten.
Sofort im Anschluß sprach Dr. Cornelia Heintze, Ökonomin und Politologin zu Ostdeutschland als ökonomischem Problem und ökonomischer Herausforderung. Ihr an Daten reicher Vortrag begann mit einem kurzen und interessanten Vergleich zu den Problemlösungsstrategien der Skandinavier und der Deutschen im Handlungsfeld Arbeitslosigkeit.
Lohnnivellierung auf hohem Niveau und kurze Arbeitslosenzeiten (in den Wohlfahrtsstaaten Skandinaviens) stehen einer wachsenden Massen- und Dauerarbeitslosigkeit und einem immer stärker werdenden Auseinanderdriften der Löhne in Deutschland, vergleichbar der Zustände im angelsächsischen Raum, gegenüber.
Interessant auch Ihre Aussagen zum Exportsektor als Motor wirtschaftlicher Stärke und Aufschwung in Deutschland, bei dem unter dem Strich herauskommt, dass der Exportsektor West mehr als 40% beträgt im Gegensatz zu Ostdeutschland, wo er weniger als 30% ausmacht. Gemeinsam ist aber „beiden Motoren“ ihre Wirkungslosigkeit bei der Einflussnahme auf die inneren Probleme Deutschlands wie der hohen Arbeitslosigkeit.
Weitere Felder, zu denen Dr. Cornelia Heintze Stellung nahm, waren die Disproportionen zwischen Ost- und Westdeutschland auf dem Gebiet der Investitionen aber auch sozialer Indikatoren wie z.B. der wachsenden Tendenz zu Kinderarmut.
Abschließend stellte sie fest, dass das Scheitern des „Aufbaus Ost“ nicht mit ökonomischen Ursachen allein zu begründen ist, sondern mit der Tatsache, dass der Osten aus politischen Gründen nach dem Muster des selbst an die Grenzen seiner Entwicklungsmöglichkeiten gekommenen Westens umgestaltet wurde. Man hat versucht, eine Industriegesellschaft nach westdeutschem Muster zu schaffen und nicht sehen wollen, dass die Zeit für den Übergang zu einer wissensbasierten Nachindustriegesellschaft reif ist. Hier liegt der Nachholebedarf für Ost- und Westdeutschland.
Wulf Gallert schloss unmittelbar an den Gedanken an, dass man den Osten nach dem Muster der sich am Ende befindlichen Westverhältnisse zu gestalten suchte. Dazu gehörten westliche Industriestandards, die man schlicht nachgebaut habe. Er wies auf die Gefahr hin, die man mit dem Begriff einer „goldenen Diarrhoe“ umschreibt. Es ist jener Zustand, wenn Mittel in den Osten transferiert werden, die nicht zum Ausbau der eigenen Wertschöpfung an Ort und Stelle Verwendung finden. Die Wertschöpfung muss im Osten stattfinden, forderte Gallert. Weiter verwies er darauf, dass der Osten z. Z. massiv künftige Träger für eine aufzubauende, wissensbasierte Gesellschaft durch Abwanderung, Arbeitslosigkeit und Ausbildungsmangel bei Kinder- und Jugendlichen verliert. Der Osten spielt nur noch die Rolle einer verlängerten Werkbank für den Westen.
Für Wulf Gallert steht die Frage im Mittelpunkt: Wie transportiere ich Wissen in Wertschöpfung? Er meint damit vor allem Wertschöpfung im kleinteiligen Bereich und dies nicht unbedingt auf dem Gebiet der „Superhightechnologien“.
An anderer Stelle sieht Gallert ein künftiges Auseinanderfallen von Arbeitsmarkt und sozialer Frage und erklärt, dass es menschliche, soziale Bedingungen für Alle geben muss, ohne dass die Betreffenden immer im Arbeitsmarkt verankert sein müssen.
Es folgten dann Anfragen an die Referenten.
Oliver Wendenkampf, Geschäftsführer des BUND in Sachsen-Anhalt und damit Vertreter einer Nichtregierungsorganisation sprach über „Soziale und ökonomische Nachhaltigkeit für ein zukunftsfähiges Sachsen-Anhalt“. Seine mit treffenden Karikaturen (Seeleute sitzen auf einem Floß und verheizen nach und nach dessen Holz) gespickten Ausführungen, mahnten u.a. einen sorgfältigeren Umgang mit unseren Ressourcen an.
Dr. Wolfgang Weiß von der Uni Greifswald stellte seinen Vortrag unter die Überschrift : „Demografische Herausforderungen im LSA – Innovative Räume versus Schrumpfung und selektiver Abwanderung“. Er schilderte Entwicklungen auf den Gebieten Lebenserwartung, Geburtenentwicklung, Migrationsbewegungen und Altersdurchschnittstendenzen. An Hand umfangreichen statistischen Materials belegte er demografische Entwicklungen in (Ost)Deutschland und unserem Bundesland und verwies auf deren soziale Folgen. So ist eine Tendenz des heutigen demografischen Wandels dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Geburt und Tod von räumlichen Bewegungen überlagert wird. Die Migrationskomponente führt in bestimmten Gebieten, zu denen auch Sachsen-Anhalt gehört, zu einer Vergreisungsdynamik. Weiß brachte zum Ausdruck: Die Karte der Vergreisungsdynamik wird zur Karte der Armutsdynamik. Auf die geschlechterspezifische Komponente demografischer Entwicklung eingehend betonte er: Frauendefizite sind Kulturdefizite und machte deutlich, dass die verstärkte Abwanderung von Mädchen und Frauen aus wirtschaftlich unattraktiven Gebieten, wie aus Teilen Sachsen-Anhalts, negative Folgen für die kulturelle und gesamtgesellschaftliche Entwicklung unseres Landes haben werden. Der Behauptung, Deutschland schrumpft (bevölkerungsstatistisch), hielt Weiß entgegen: Ostdeutschland schrumpft!
Zur Tendenz der Vergreisung in Deutschland differenzierte er: Der Prozess vollziehe sich europaweit. Sinngemäß dazu: Europa fährt (bei der Vergreisung) im Pferdegalopp auf der Landstraße, Deutschland mit einem PKW auf der Autobahn und Ostdeutschland rast mit einem Porsche auf der Überholspur vorbei.
Die Kosten, die dem Osten durch Abwanderungen in die Alten Bundesländer entstehen, ließen sich ermessen, wenn man berücksichtigt, das statistisch gesehen jedes Kind für seine Entwicklung zum Erwachsenen ca. 105 000 Euro benötigt, ein Migrant innerhalb Deutschlands die Verlagerung von ca. 400 000 Euro bedeuten. Weiß schloss mit zwei Forderungen: Wir brauchen eine Sozialpolitik mit demografischen Implikationen! Und … Nötig ist eine andere Definition der Arbeit und des Alters!..

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(Fortsetzung der Auswertung folgt)
Dr. Horst-Georg Richter/ Dirk Rumpf

„Ein Jahr Hartz IV –
Deutschlands Reformirrweg“

Aus einem nicht gehaltenen Eröffnungswort zur Konferenz am 28.01.06 von Dirk Rumpf

In Anlehnung an einen großen Aufruf könnte ich beginnen, Prekarier in Sachsen-Anhalt vereinigt Euch!
Und in der Sprache der Sozialforenbewegung fortsetzen: Ein anderes Land ist nötig, ja möglich!
Aber die Dinge scheinen zu Ernst, zu Ernst die Lage der Betroffenen, zu prekär, nicht ausreichend gefüllt – die Taschen der sogenannten kleinen Leute, nicht ausreichend aber auch gefüllt die Kassen der Kommunen, der Länder, des Bundes. Was tun?! Fragt sich der Sozialbewegte – verharren, verzagen – in der Sachzwang-Logik von Globalisierung verschuldeter Unmündigkeit, der Unmöglichkeit der Politik eine VerfasssungsWirklichkeit im Sinne des Grundgesetzauftrages zu schaffen.
Neuerdings nun merkeln wir uns was hin, stoibern in Bayerns Pfaden, doch vom Westen nicht Neues, der sich selbst tragende Aufschwung lässt auf sich warten, wie die blühenden Landschaften, die nicht einmal von ostdeutschen Leuchttürmen aufgehellt werden. Sollten Sie es denn wirklich? Sollte Sie uns sehen lassen wie die Milliarden-Subventionen West gen Ost wieder aus dem Konsumtionsstandort Ostdeutschland in den Westen zurückfließen samt des auch im Osten erbrachten Solidaritätszuschlages .... So bleibt Arbeit im Westen und der Pendler aus Sachsen-Anhalt steht Früher auf!
Da hilfts auch nichts, daß die Bundesanstalt zur Agentur wurde, Amt bleibt Amt, und wer sich dort nicht anpasst, für den wird auch nicht gesorgt! Da gibt’s dann keine EGZ, ABM, Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung, kein ALG Eins, da biste dann Kunde Zwei – schlechter noch mit ALG Zwei, und wenn du Courage hast, deine Rechte erkämpfst, wenn du kannst, mit Hilfe eines Anwalts ein Sozialgerichtsurteil erstreitest, das deiner Auffassung folgt, dann sitzt das Amt wegen anderer Rechtsauffassung das Urteil aus, und der Kunde der Agentur hat immer noch leere Taschen bis er zum äußersten greift und das Urteil einpfändet, wie erst neulich spätabends in der MDR-Reportage fernsehmedial nachzuvollziehen war.
Und – was macht die Mehrheitsgesellschaft, sie schaut weg, sie nimmt nicht mal zur Kenntnis, denn sie ist diszipliniert, weiß doch jeder Du bist nicht allen, es sind genügend in der Warteschlange. Denn Arbeitslose wollen Arbeit wie die Agentur als sie noch Anstalt hieß werbend bekündetet ....
Bleibt der Königsweg Grundsicherung – in der sozialen Hängematte mit dem vermeintlichen Recht auf Faulheit. Dies wird ihm aber schon verlitten werden, dem Sozialschmarotzer und Betrügern kommen die Detektive der Agentur schon auf die Schliche und die medialen Heilsverkünder der neoliberalen Meinungsmacher werden die Hängematte schon zum Dornenbett verkehren. Wer nichts arbeitet soll auch nichts essen oder zumindest nur auf Gutscheinen oder an Tafeln mildtätiger Spender, Moralisten und Sonntagsredner ...
Allein gelassen auch die vielen Selbstausbeuter, Freiberufler, kleine Selbstständige mit hohen Risiken in der Ich- oder Familien-AG. Wer sichert diesen prekarisierten Unternehmen ihrer eigenen Arbeitskraft die Lebensrisiken Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Rente, und Pflege, wenn das Geld im Binnenmarkt Deutschland immer weniger zirkuliert, weil nicht ausreichend vereinnahmt wird.
Überhaupt nicht tröstlich alles prognostiziert zu haben vor Eintreten der AGENDA 2010 Gesetze des Herrn Hartz. Nicht beruhigend darauf aufmerksam gemacht zu haben vor etwa eineinhalb Jahren, schon damals mit Prof. Roland Roth ...



Was wissen wir Linken voneinander?

von Dr. Heinz Sonntag

Am 14.02.2006 war Genosse Meinhard Meuche-Mäker aus Hamburg im KIZ zu Gast, gut betreut mit hohem Aufwand und hohen Kosten vom KIZ und dem Bildungsverein Elbe-Saale. Leider waren sehr wenige Genossen der Einladung gefolgt.
Unser Gast sprach über die widersprüchliche Entwicklung der PDS im Westen von 1990 bis 2005, eine historisch-wissenschaftliche Analyse mit strategischen Folgerungen für die Formierung einer neuen Linken in Deutschland. Dies sollte auch von der Parteibasis mitgestaltet werden, damit sich die Linke aus Ost und West, Linkspartei und WASG verstehen lernen und eine neue gemeinsame politische Heimat finden mit größerer sozialer Wirkungskraft.
Wenige Stunden vorher hatte ich in der BO Neustadt eine ähnliche Diskussion erlebt, die sich aus dem Beschluss zur Parteireform in Magdeburg ergab.
Könnten wir nicht mit der Bildung von Ortsverbänden mehr für die eigene politische Bildung und für mehr Öffentlichkeitswirkung unserer Politikangebote tun, abgestimmt mit dem KIZ und dem Bildungsverein?
Fragen gibt es genug für die Gegenwart und Zukunft, über Wahlkämpfe hinaus. Wie soll unsere neue linke Partei aussehen, welche programmatischen Eckpunkte sollen unser politisches Handeln und Wirken leiten? Wie wirken wir in unserer Europäischen Linkspartei? Wie entwickeln sich globale Kräfteverhältnisse, in China, Lateinamerika, in Kuba? Reagieren unsere Abgeordneten im Europa-Parlament politisch verantwortungsbewusst, wenn es um die Bewertung Kubas geht?
Diskussionen um solche Fragen würden auch die Öffentlichkeitswirkung unserer Arbeit erhöhen, über die Ortsverbände, BO, IG-AG hinaus in die Wohngebiete. Das könnte auch Werbung sein für neue Mitglieder unserer neuen Linkspartei.
Auf dem Stadtparteitag am 25.02.2006 steht der Beschluss zur Parteireform zur Diskussion und Abstimmung, dafür diese Denkanregungen!


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