Über die Leistungen des
Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes für seine Mitglieder

Wenn in der Bundesrepublik etwas „staatliche verordnet“ wird, dann ist es das Bild, das sich ein jeder über die DDR zu machen hat. Dabei wird der Umgang mit der DDR-Vergangenheit immer raffinierter, gehässiger und antikommunistischer.
Dazu müssen u.a. die Totalitarismuslüge, der „asbestverseuchte“ Palast der Republik, die „Zwangsvereinigung“ der KPD und SPD zur SED, die „Stasikeule“, u.a. bis hin zum Kindesmord herhalten. Die politischen „Eliten“ der BRD brauchen den Hass auf die DDR, weil die DDR 40 Jahre den Konzernen, Banken und Großgrundbesitzern den Zugriff auf den deutschen Osten verwehrt hat. Und dieses „Kapitalverbrechen“ werden sie uns nie verzeihen. Damit wir es nicht wiederholen soll jegliche Erinnerung an die DDR ausgelöscht werden.
Trotz aller Defizite, Mängel und Fehler der DDR erinnern sich immer mehr ehemalige DDR-Bürger schmerzlich daran, was alles für sie selbstverständlich und gesichert war und verloren ging und vergleichen das mit ihren gegenwärtigen Lebensumständen im demokratischen, sozialen Rechtsstaat.
Darum wird m.E. die Haltung zur DDR und zur unteilbaren Solidarität mit Cuba u.a. heute auch zu einem Prüfstein für jeden, der sich hierzulande Sozialist nennt, und es wird ein Markenzeichen einer künftigen einheitlichen Linkspartei sein, wie sie sich zur DDR positioniert.
Mit dem Sammelband zur Geschichte des FDGB „Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund 1945 – 1990“ – „Tatsachen, Erfahrungen, Standpunkte“ legen die Herausgeber und Autoren – einstige Gewerkschaftsfunktionäre – ein außer-gewöhnliches, für die Gegenwart aktuelles Buch vor.
Der FDGB existierte 45 Jahre. Dann löste sich die größte Organisation der DDR auf. Kampflos. Der einstige Partner auf der anderen Seite, der DGB, hatte abrupt die engen Beziehungen beendet. Er wollte nur die zahlenden Mitglieder, nicht deren Bund.
Die Autoren berichten über das Wirken des FDGB in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Vor allem erinnern sie an die großen sozialen Leistungen, die jetzt spürbar fehlen.
Die Autoren verzichten auf ein Vorwort. „Anstelle eines Vorworts“ zitieren sie den stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Gustav Fehrenbach, der auf dem 11. FDGB-Kongress 1987 in Berlin erklärte:
„Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, aus unserer eigenen Geschichte wissen wir: Wir Deutsche tragen eine besondere Verantwortung für die Sicherung und die Festigung des Friedens in der Welt. Ich bin froh, dass es hierbei in wichtigen Punkten eine weitgehende Übereinstimmung zwischen dem FDGB und dem DGB gibt.“
Den Herausgebern und dem Verlag ist für die äußerst aktuelle und sachkundige Herausgabe zu danken.
Das Buch wird von den Herausgebern und Autoren am Donnerstag, 15. Juni 2006 um 16.30 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe „Gewerkschaften in unserer Zeit“ im Gewerkschaftshaus Magdeburg, Otto-von-Guericke-Str. 6 vorgestellt.


Dr. Hans Küstner AG Betrieb und Gewerkschaft

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